Birkenzucker Kalorien: Wie kalorienreich ist der Ersatzzucker?
Birkenzucker: Kalorien im Vergleich zu Haushaltszucker
100 g normaler Haushaltszucker (weißer Zucker) haben 410 Kalorien. In 100 g Birkenzucker sind Kalorien: 240. Das sind 170 Kalorien weniger. In Prozent umgerechnet sind es 41,5 Prozent weniger Kalorien. Damit ist Birkenzucker eine kalorienarme Alternative zu Haushaltszucker.
Wenn ihr auf eine gesunde Ernährung achtet, habt ihr die drei Makronährstoffe Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate wahrscheinlich gut im Blick. Beim Vergleich der Kohlehydrate zwischen Zucker und Birkenzucker kann der Ersatzzucker ebenfalls punkten: Birkenzucker enthält rund 75 Prozent weniger Kohlenhydrate.
Aber Vorsicht: Die geringen Birkenzucker-Kalorien sind ein Pluspunkt, der Ersatzzucker wirkt aber abführend. Bis zu 0,5 g pro Kilogramm Körpergewicht werden in aller Regel problemlos vertragen. Größere Mengen können zu Blähungen und Durchfall führen. Wenn ihr auf Birkenzucker umsteigen wollt, ist das empfehlenswerte Vorgehen, die verwendete Menge an Birkenzucker langsam zu erhöhen. Nach einiger Gewöhnungszeit werden Dosen von bis zu 200 g pro Tag vertragen.
Hintergrundwissen: Was ist Birkenzucker?
Birkenzucker (auch Xylitol oder Xylit genannt) ist ein Zuckeralkohol, der natürlicherweise in zahlreichen Pflanzen, Pilzen, Früchte- und Gemüsesorten vorkommt. Auch in der Rinde einiger Baumarten wie der Birke findet sich der Stoff. Traditionell wird der Zuckerersatzstoff aus der Birkenrinde gewonnen. Daher stammt auch der Name Birkenzucker. Inzwischen wird aber auch Mais für die Produktion von Xylit benutzt. Bei der Herstellung in Übersee wird teilweise genetisch veränderter Mais verwendet.
Vorteile von Birkenzucker
- Birkenzucker-Kalorien sind geringer als der Kaloriengehalt im klassischen Zucker.
- Geschmack und Süßkraft sind bei Birkenzucker und Haushaltszucker fast gleich.
- Beim Backen und Kochen kann Zucker 1:1 durch Birkenzucker ersetzt werden. Lästiges Umrechnen unnötig!
- Im menschlichen Körper wird Birkenzucker gut verstoffwechselt. Denn die menschliche Leber produziert den Zuckeralkohol täglich im Rahmen des Glucosestoffwechsels selbst. Bei künstlichen Zuckerersatzstoffen klappt das Verstoffwechseln nicht so gut.
- Birkenzucker ist für Diabetiker geeignet und beeinflusst den Insulinspiegel nicht.
- Birkenzucker hat einen antikariogenen Effekt, wirkt also der Entstehung von Karies entgegen. Außerdem vermindert er die Produktion von schädlichen Säuren und Plaque im Mund. Deshalb findet ihr Birkenzucker häufig in Zahnpflegekaugummis.
Nachteile von Birkenzucker
- Überschaubare Birkenzucker-Kalorien können nicht ändern, dass der Ersatzzucker abführend wirken kann.
- Aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung ist Birkenzucker nicht für die Zubereitung von Hefeteigen geeignet
- Birkenzucker muss aufwendig produziert werden. Der Stoff entsteht durch ein chemisches Verfahren. Die Herstellung ist kostenintensiv. Das macht Birkenzucker teuer. Pro Kilogramm müsst ihr zwischen 10 und 16 Euro bezahlen. Das liegt aber auch an der MWST von 19% die bei Haushaltszucker nur 7% beträgt.
- Vorsicht, wenn Sie Birkenzucker verwenden und Haustiere haben: Besonders Hunde sollten Birkenzucker (Xylit) nicht verabreicht werden, da ihr Stoffwechsel nicht in der Lage ist diesen abzubauen.