Kokosblütenzucker bei Fructose-Intoleranz
Bioläden und Reformhäuser bieten dazu eine Vielzahl an Produkten wie beispielsweise den Kokosblütenzucker.
Dieser wird aus dem Blütennektar der Kokospalmen gewonnen und ist in kristalliner und flüssiger Form sowie als Granulat oder Block erhältlich.
Der Nektar wird durch das Anritzen der Blütenstände gesammelt, dann gefiltert und eingekocht. Er kann wie jeder andere Zucker verwendet werden. Der Geschmack erinnert eher an Vanille oder Karamell und nicht wie vielleicht erwartet an Kokos.
Es stellt sich nun natürlich die Frage, ob er für Menschen mit einer Fructoseintoleranz geeignet ist.
Im Gegensatz zu vielen anderen Zuckerarten hat er einige Vorteile.
- Er besitzt einen hohen Süßungseffekt und soll einen niedrigen glykämischen Index (35) haben.
- Er lässt den Blutzuckerspiegel langsam ansteigen
- Zudem ist er nicht raffinert.
- Weiterhin enthält er Vitamine, Mineralien und Spurenelemente wie zum Beispiel viele B-Vitamine, Vitamin C, Eisen, Zink, Kalzium und Kalium (basisch).
- Außerdem finden sich einige kurzkettige Fettsäuren, Polyphenole und Antioxidantien sowie 16 der 20 bekannten Aminosäuren in dem Kokosblütenzucker.
Das ist für Betroffene von Vorteil, da sie häufig aufgrund der Nahrungsmittelunverträglichkeit unter einem Mangel an diesen Stoffen leiden.
Was nun die Verträglichkeit anbelangt, sollte klar sein, dass der Kokosblütensirup genauso wie andere Fruchtprodukte einen Glucosegehalt aufweist. Er wird zwischen 1,3 und 3 Prozent eingeordnet.
Der Kokosblütenzucker hat zwar nur einen sehr geringen Anteil an freier Fructose, enthält jedoch etwa 90 Prozent Saccharose. Er unterscheidet sich damit nur unwesentlich von gewöhnlichem Haushaltszucker.
Wer unter einer Fructoseunverträglichkeit leidet, kann folglich nicht bedenkenlos diese Zuckerart verwenden. In der Karenzphase ist völlig darauf zu verzichten.
Es sollte jedoch reiner Kokosblütenzucker gekauft werden. Er darf kein Natriumsulfit enthalten, das von manchen Herstellern verwendet wird, um den Herstellungsprozess zu beschleunigen. Dann ist der Kokosblütenzucker von schlechterer Qualität und kann einen unangenehmen Beigeschmack haben.